Produkte für Retention:
Starke Retention braucht eine starke Notentwässerung
LORO-X Retentionsdachentwässerung im Einsatzbeispiel
Durch die Zunahme von Einleitbeschränkungen in die Grundleitung gewinnt die Rückhaltung des Regenwassers an Bedeutung. Wenn der Platz für ein Rückhaltebecken oder für die Versickerung im Naturboden fehlt, wird der Abfluss in die Grundleitung durch das Retentionsrohr mit objektbezogen berechneten Retentionsöffnungen stark gedrosselt, sodass nur ein geringer Anteil des auf dem Dach ankommenden Regenwassers in die Grundleitung abfließt und der Rest kontrolliert auf dem Dach zurückgehalten wird.
Dieser geringe Retentionsabfluss (auch Drosselabfluss genannt) führt dazu, dass das auf dem Dach zurückgehaltene Wasser auch noch lange Zeit nach dem Regenereignis in die Grundleitung abgegeben wird. So wird der Abfluss vom Dach auf einen längeren Zeitraum verteilt und die Grundleitung in Spitzenzeiten entlastet.
Bei einer städtischen Wohnanlage mit mehreren Teildachflächen wurden bereits diverse LORO-X Attika- und Flachdachentwässerungen eingebaut.
Ein halbes Jahr nach Fertigstellung wurde bekannt, dass die Stadt für das Wohngebiet eine Einleitbeschränkung fordert.
Das bestehende Entwässerungskonzept war also „zu leistungsstark“, sodass der Abfluss in die Grundleitung nachträglich gedrosselt werden musste.
Was ist ein Retentionsdach?
Bei einem normalen Regenereignis wird der Abfluss der Hauptentwässerung in die Grundleitung durch das Retentionsrohr stark gedrosselt, sodass nur ein geringer Anteil des auf dem Dach ankommenden Wassers in die Grundleitung abfließt.
Dieser gedrosselte Abfluss führt dazu, dass das zurückgehaltene Wasser auch noch lange Zeit nach dem Regenereignis in die Grundleitung abgegeben wird. So wird der Abfluss vom Dach auf einen längeren Zeitraum verteilt und die Grundleitung in Spitzenzeiten entlastet.
Einleitbeschränkung in die Grundleitung
Die Basis der Berechnung wurde von der Stadt in Form der Einleitbeschränkung vorgegeben. Der maximale Abfluss in die Grundleitung von 0,7 l/s pro Ablauf (Retentionsabfluss) dürfen nicht überschritten werden.
Anhand der örtlichen Regenspende, der Größe der Dachflächen und der angenommenen Niederschlagsdauer wird berechnet, welches Wasservolumen als Zufluss auf die Dachflächen regnet. Davon abgezogen wird das in der selben Niederschlagsdauer als Retentionsabfluss entwässerte Volumen, sodass sich das zurückzuhaltende Differenzvolumen ergibt.
Das Differenzvolumen in m3 wird nun durch die Dachfläche in m2 geteilt, um die Retentionswasserhöhe zu erhalten. In diesem Fall 60 mm.
LORO-X VARIOFIT Retentionseinheit
Anhand der erwarteten Retentionswasserhöhe und des vorgegebenen Retentionsabflusses wird die Größe der seitlichen Retentionsabflussöffnungen im Retentionsrohr berechnet. (grüner Pfeil)
Die Berechnung erfolgt mit einer durch Messung bestätigten Formel im LORO-X Berechnungsprogramm für Retention, so dass bei der Retentionswasserhöhe genau so viel abfließt, wie durch die Einleitbeschränkung gefordert wird. Sofern eine dauerhafte Rückhaltung einer Wasserschicht auf dem Dach gewünscht ist, können die Retentionsabflussöffnungen in der Höhenlage angepasst werden, sodass die Unterkante der Retentionsabflussöffnungen der Höhe der dauerhaften Rückhaltung entsprechen.
Die LORO-X VARIOFIT Retentionseinheit wird objektbezogen gefertigt und einbaufertig geliefert. Sie lässt sich einfach auf bestehende Attika- und Flachdachabläufe der Serien LORO-X RAINSTAR, DRAINLET und DRAINJET aufsetzen und ist daher für Neubau und Sanierung gleichermaßen geeignet.
LORO-X VARIOFIT Notentwässerung mit höhenvariablem Wehr
Wenn es (a) länger als die geplanten Minuten regnet oder es (b) stärker als von der Norm vorgegeben regnet, übersteigt das reale Wasservolumen das berechnete Wasservolumen auf dem Dach, sodass die Retentionswasserhöhe überschritten wird und die Notentwässerung ins Freie erfolgen muss.
Da die Hauptentwässerung auf einen geringen Abfluss gedrosselt wird, ist die Notentwässerung so leistungsstark auszulegen, dass sie mindestens die Differenz aus Jahrhundertregen und Retentionsabfluss entwässern kann. Üblicherweise wird sogar die Sicherheitsannahme getroffen, dass die Notentwässerung den gesamten Jahrhundertregen alleine abführen können muss.
Die Höhe des Anstauelementes der Notentwässerung muss objektbezogen an die Retentionswasserhöhe der Hauptentwässerung mit Retention angepasst werden.
Die maximal zulässige Wasserhöhe gibt vor, wie hoch das Wasser während des Betriebes der Notentwässerung maximal anstauen darf. In diesem Fall 80 mm.
Für den Betrieb der Notentwässerung steht also nur ein Überstau von der Differenz aus maximaler Wasserhöhe und der Höhe des Anstauelementes zur Verfügung. In diesem Fall ist nur ein geringer Überstau von 20 mm möglich, obwohl für die Notentwässerung ein hoher Abfluss von 8 l/s gefordert wird.
Die Auswahl der Notentwässerung erfolgt durch den Vergleich der Abflusskurven von verschiedenen Notentwässerungen die den geforderten Abfluss bei dem möglichen Überstau erreichen. In diesem Fall also bei 20 mm Überstau.
Von der Planung bis zur Verlegung
Bei der Retentionsdachentwässerung ist das Zusammenspiel von Hauptentwässerung mit Retention und Notentwässerung mit höhenvariablem Wehr besonders wichtig, da die Wehrhöhe der Notentwässerung mit der Retentionswasserhöhe der Hauptentwässerung variiert.
LORO-X VARIOFIT Strömungshilfen lassen sich einfach auf bestehende Attika- und Flachdachabläufe der Serien LORO-X RAINSTAR, DRAINLET und DRAINJET aufsetzen.
Sie sind daher für Neubau und Sanierung gleichermaßen geeignet.