Sicherheitsmaßnahmen

3 Sicherheitsmaßnahmen für sichere Dachentwässerungssysteme bei zunehmenden Starkregenereignissen

Wie kann die Sicherheit von Dachentwässerungsanlagen für zukünftige Starkregenereignisse erhöht werden?

In den letzten Jahren und Jahrzehnten beobachten Meteorologen eine Zunahme von Starkregenereignissen. Der deutsche Wetterdienst hält fest: "Starkregen kann überall auftreten und zu schnell ansteigenden Wasserständen und (bzw. oder) zu Überschwemmungen führen." (DWD). Heutige Planungen von Flachdächern müssen die sichere Entwässerung mindestens über die erwartete Nutzungsdauer des Daches berücksichtigen. Dies sind im Mittel 30 Jahre.

Auch auf Dachflächen kann Starkregen zu schnell ansteigender Wasserhöhe und somit zu einer statischen Überlastung führen, wenn die Dachentwässerungssysteme für den notwendigen Starkregen-Abfluss nicht stark genug bemessen sind. In den aktuellen Entwässerungsnormen wird bereits der historisch gemessene Jahrhundertregen pro Postleitzahlenbereich für die Bemessung der Notentwässerung herangezogen. Hierbei handelt es sich jedoch um statistische Daten der vergangenen Jahre.

Was bisher noch pro Postleitzahl statistisch berechnet wurde, wird in Zukunft wohl überall auftreten können. So weisen die Klimaforscher "auf eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Starkniederschlägen" gegenüber der bisherigen Statistik hin (Umweltbundesamt).

1. Sicherheitsmaßnahme: Höhere Regenspenden verwenden

Sicherheitsaufschläge bei der Berechnung verwenden

Einen großen Einfluss auf die Berechnung der Dachentwässerung haben die bei der Planung zugrundegelegten Berechnungsregenspenden. Diese örtlichen Berechnungsregenspenden werden auf Basis von "Auswertungen historischer Regenereignisse und statistischen Berechnungen" pro Postleitzahl vom DWD unter dem Namen Kostra herausgegeben (Koordinierte Starkniederschlags-Regionalisierungs Auswertungen). Aus dieser regionalen Auswertung ergibt sich die große Bandbreite unterschiedlicher örtlicher Regenspenden, je nach Postleitzahl.

Diese örtliche Regenspende wird dann bei der Entwässerungsberechnung gemäß Norm herangezogen, um den notwendigen Abfluss der Dachentwässerung in Liter pro Sekunde zu berechnen. Die "normale" Regenspende für die Hauptentwässerung und die "Jahrhundert"-Regenspende für die Notentwässerung.

In Dänemark wurden bereits 2008 Empfehlungen für einen "Klimafaktor als Zuschlag" für unterschiedliche Dauerstufen und Häufigkeiten erarbeitet. "Die Faktoren schwanken, abhängig von Dauerstufe, Wiederkehrhäufigkeit und verwendeter Methodik zwischen 1,1 und 1,5.". Auch in Deutschland führen Prognosen zu ähnlichen Faktoren (Quelle).

Sicherheitsmaßnahme: Anstatt mit der statistischen Regenspende gemäß PLZ des Bauvorhabens zu rechnen, wird zunehmend die deutschlandweit höchste Regenspende für die Entwässerungsberechnung der Notentwässerung herangezogen, da niemand vorhersagen kann, in welchem Postleitzahlengebiet mit dem nächsten Starkregen zu rechnen ist. Alternativ wird auch mit Sicherheitsaufschlägen auf die aktuellen örtlichen Regenspenden gerechnet, um die Entwicklung zu stärkeren Regenereignissen zu berücksichtigen.

2. Sicherheitsmaßnahme: Leistungsstärkere Notentwässerung planen

Ausfall der Hauptentwässerung absichern

Bei einem Starkregenereignis dient die Notentwässerung entweder als Unterstützung der Hauptentwässerung mit zusätzlichem Abfluss für den Starkregen (Notfall 1), oder muss bei gleichzeitigem Rückstau aus der Grundleitung zusätzlich den vollen Abfluss der Hauptentwässerung übernehmen können (Notfall 3).

Da es insbesondere bei Starkregenereignissen, mit überschwemmten Straßen und überlasteten Grundleitungen, zu "Notfall 3" kommen kann, sollte die Notentwässerung so stark bemessen sein, dass sie den vollen Jahrhundertregen auch alleine entwässern kann.

Sicherheitsmaßnahme: Um den maximalen Abfluss des Jahrhundertregens bei minimaler Wasserhöhe auf dem Dach alleine entwässern zu können, überzeugen die außenliegenden LORO-X RAINSTAR Attikaentwässerungssysteme und die innenliegenden LORO-X DRAINJET Schnellablaufsysteme als leistungsstarke Notentwässerung mit Druckströmung und patentiertem Wehr unter der Haube.

3. Sicherheitsmaßnahme: Gegen Rückstau aus der Grundleitung absichern

Rückstau aus der Grundleitung ins Freie entwässern

Starkregen wirken auf die Entwässerungssysteme nicht nur von der Dachfläche, sondern auch "von unten" aus der Grundleitung. Da der Starkregen auf alle Gebäude und Flächen der Umgebung gleichzeitig regnet und von allen gleichzeitig in die Grundleitung abgeführt wird, werden die Grundleitungen oft bis zur Vollfüllung belastet.

Diese Überlastung der Grundleitung kann in den angeschlossenen Fallleitungen zu einem Rückstau führen, der bis auf angeschlossene Balkon- oder Dachflächen wirken kann, wenn keine geeignete Rückstausicherung vorgesehen ist.

Sicherheitsmaßnahme: Um außenliegende Fallleitungen von Rinnen, Balkonentwässerungen und Attikaentwässerungen gegen Rückstau zu sichern, hat sich der LORO-X HSÜ (Hochleistungs-Sicherheitsüberlauf) in Verbindung mit dem LORO-X Regenstandrohr bewährt.