Planungsschritte der Flachdachentwässerung

Sichere und schnelle Planung mit einbaufertigen Komplettsystemen - auch mit Druckströmung

Planer und Dach-Handwerker übernehmen immer mehr Verantwortung am Bau. Bauherren wenden sich insbesondere für die Sanierung von Flachdächern an den Dach-Handwerker ihres Vertrauens. Oft wird dann kurzfristig ein Termin vereinbart, bei dem direkt vor Ort das Aufmaß der Dachfläche vorgenommen wird. Die darauf folgende Planung der optimalen Entwässerung mit Freispiegelströmung oder Druckströmung erfolgt dann kurzfristig durch den Handwerker oder in Zusammenarbeit mit dem Planer.

Unser LORO Service-Team unterstützt die Planung der Dachentwässerung mit Druckströmung und Freispiegelströmung gerne auf Basis Ihrer CAD-Zeichnung oder Isometrie!

Dieser Artikel beschreibt wichtige Aspekte der Dachentwässerung Schritt für Schritt von der Planung bis zum Einbau.

Schritt 1: Aufmaß und Tiefpunkte feststellen

Flachdächer können ohne oder mit leichtem Gefälle gebaut werden. Meistens ergeben sich durch leichtes Gefälle mehrere separate Tiefpunkte, oder aber eine größere Tiefpunktlinie - zum Beispiel entlang der Attika.

Für die Entwässerung der Teilflächen muss jeder Tiefpunkt auf dem Dach einzeln betrachtet werden. Das heißt, dass jedem Tiefpunkt oder jeder Tiefpunktlinie mindestens eine Hauptentwässerung in die Grundleitung und zusätzlich mindestens eine Notentwässerung ins Freie zugeordnet werden muss.

Schritt 2: Entwässerungsweg wählen

Durch die Attika oder durch das Dach?

Je nachdem ob der Tiefpunkt mitten auf dem Dach oder an der Attika liegt, können Haupt- und Notentwässerung mit außenliegender Fallleitung durch die Attika oder innenliegend mit Kernbohrung durch das Dach realisiert werden. Bei Neubauten und im Sanierungsfall kann es wirtschaftlicher sein, sich für eine leistungsstarke Attikaentwässerung ohne Rohre im Gebäude zu entscheiden.

Innenliegende Rohrsysteme müssen zur Sicherheit vor Überschwemmungen im Gebäude rückstausicher, druckfest, bruchfest, stoßfest und unempfindlich gegen physische Beschädigungen sein. Außenliegende Rohrsysteme sollen darüber hinaus unempfindlich gegen Witterung, Hitze, Kälte und UV-Strahlung sein. Während innenliegend der Schutz vor Schwitzwasser durch Verbundrohre (doppelwandig) ein Thema sein kann, ist im frostgefährdetem Bereich der Schutz vor gefrierendem Tauwasser zu berücksichtigen.

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Schritt 3: „Liter pro Sekunde“ berechnen

mit der Online-Berechnung auf www.loro.de

Die Berechnung der notwendigen Abflussleistung in „Liter pro Sekunde“ erfolgt über die Berechnungsformel in der DIN1986-100. In dieser Formel wird die mindestens erforderliche Abflussleistung anhand der Größe der angeschlossenen Teilfläche in Verbindung mit der örtlichen Regenspende berechnet. In der Praxis hat sich die Online-Berechnung auf www.loro.de bewährt, die in wenigen Sekunden zum Ergebnis führt. Hier wird ebenfalls der zusätzliche Abflussbeiwert für Kies- oder Gründächer berücksichtigt, da der Wasserzufluss zum Ablauf durch diese speziellen Dachaufbauten verzögert wird.

Schritt 4: Passenden Ablauf wählen

In Abhängigkeit des Dachaufbaus und der verwendeten Abdichtung

In Abhängigkeit des Dachaufbaus und der verwendeten Abdichtungsbahn wird die Bauform des Attika- oder Dachablaufes ausgewählt.

Senkrechte Dachabläufe mit praktischem Klemmflansch eignen sich für fast jede Dachabdichtungsbahn, egal ob aus Kunststoff oder Bitumen. Es wird jedoch zwischen sogenannten einteiligen- und zweiteiligen Dachabläufen unterschieden. Während einteilige Abläufe nur die Dachabdichtungsbahn einbinden, haben zweiteilige Abläufe einen zusätzlichen Klemmflansch für die sichere Anbindung der Dampfsperre unterhalb der Wärmedämmung.

Attikaabläufe unterscheiden sich hinsichtlich der Aufkantung zur Attika, wobei die Aufkantung für Bitumen standardmäßig im 45° Winkel und für Kunststoff im 90° Winkel ausgeführt wird. Eine praktische Alternative sind Attika-Distant Abläufe ohne Aufkantung, die für Bitumen und Kunststoff gleichermaßen geeignet sind und im variablen Abstand zur Attika über 300mm eingebaut werden können.

Abläufe mit Klebeflansch oder Anschlussmanschette eignen sich in der Regel nur für Bitumen. Es sollten grundsätzlich die Angaben der jeweiligen Hersteller der Abdichtung beachtet werden.

Schritt 5: Anzahl bestimmen

erforderlicher Abfluss / geleisteter Abfluss

Der Vergleich der Abflussleistung von Dachentwässerungssystemen erfolgt in „Liter pro Sekunde“ bei einer “Wasserhöhe in Millimeter”. Aus der Abflusskurve des LX-Datenblattes eines Dachentwässerungssystems kann die Abflussleistung (in l/s) bei jeder Wasserhöhe (in mm) abgelesen werden.

Generell bewirkt eine höhere Wasserhöhe auf dem Dach eine höhere Abflussleistung des Entwässerungssystems. Besonders effektive Dachentwässerungssysteme erreichen die maximale Abflussleistung jedoch bereits bei minimaler Wasserhöhe auf dem Dach.

Die Anzahl der Entwässerungssysteme ist dann abhängig von der berechneten Abflussleistung (vgl. Schritt 3) und der tatsächlichen Abflussleistung des Dachentwässerungssystems (vergl. LX-Datenblatt). Je höher die Abflussleistung eines Attika- oder Dachentwässerungssystems ist, desto weniger Abläufe und Fallleitungen sind notwendig!

Anzahl der Entwässerungssysteme = erforderlicher Abfluss / geleisteter Abfluss

Fazit

Für Dach-Handwerker sind Planung, Optimierung und Einbau von kompletten Druckströmungssystemen aus einer Hand problemlos möglich. LORO als Systemanbieter bietet die notwenige Unterstützung von der Planung im Büro bis zur Verlegung auf der Baustelle und liefert Abläufe, Rohre, Formteile und Befestigungsmaterial optimal aufeinander abgestimmt aus einer Hand.

Weitere Systemlösungen sowie hilfreiche Programme zur Berechnung, Konfiguration und Angebotserstellung finden Sie auf www.loro.de. Alle Online-Funktionen sind auch mit mobilen Geräten kompatibel ohne dafür spezielle Apps herunterladen zu müssen. Wir freuen uns auch auf Ihren Anruf oder Ihre Email!