Produkte für Umkehrdächer

Entwässerung von Umkehrdächern

Im Gegensatz zum klassichen Warmdach befindet sich beim Umkehrdach die Dachabdichtung direkt auf der Betondecke, unterhalb der wasserabweisende XPS-Wärmedämmung (Ebene 1). Die Abdichtungsebe wird so vor Witterungseinflüssen geschützt.

Oberhalb der Wärmedämmung führt eine diffusionsoffene aber nicht wasserdichte Trennlage oder ein Vlies einen großen Teil des anfallenden Niederschlagswassers ab (Ebene 2). Das durch die Trennlage dringende Restwasser wird durch die wasserabweisende Dämmschicht und deren Fugen abgeführt und auf der Dachabdichtungsebene durch entsprechende Dachabläufe entwässert.

Wenn eine Kies- oder Vegetationsschicht vorhanden ist, muss der entsprechende Abflussbeiwert bei der Bemessung berücksichtigt werden, was zu einer höheren Bemessung der Notentwässerung führen kann (Ebene 3). Bei Gründächern sollte ein Kiesstreifen um die Abläufe vorgesehen werden.

Die Hauptentwässerung muss alle 3 Ebenen entwässern (grüne Pfeile in Grafik 1) und ist somit auf der Ebene 1 anzuordnen. Die Notentwässerung mit Anstauelement soll nur bei einem Jahrhundertregen oder bei Ausfall der Hauptentwässerung entwässern. Die Höhe des Anstauelementes ist deshalb entsprechend der Höhe des Dachaufbaus objektspezifisch zu wählen (roter Pfeil in Grafik 1).

Haupt- und Notentwässerung beim Umkehrdach

Die Anordnung der Notentwässerung beim Umkehrdach kann in verschiedenen Varianten erfolgen. Diese haben ihre Vor- und Nachteile und sollten vom Architekten und Planer geprüft werden.

1. Bei der Anordnung des Notablaufes oberhalb der Wärmedämmung sollte die Wärmedämmung gegen das Aufschwimmen gesichert werden.

2. Bei der Anordnung des Notablaufes auf der Dachabdichtungsbahn mit einem Stauelement, das niedriger ist als die Aufbauhöhe des Umkehrdaches, ist ein Mitlaufen des Notablaufes zu erwarten. Dies kann umgangen werden, mit einer Warmdachausbildung im Bereich der unmittelbar auseinanderliegenden Haupt- und Notabläufe oder durch eine Verbindung mit einem bauseitigen Stichkanal zwischen der Haupt- und Notabläufe (Siehe Grafik).

Wir empfehlen, immer eine Notentwässerung vorzusehen, um Schäden am Dach bei einem Ausfall der Hauptentwässerung zu verhindern.

Höhenvariable Siebeinheit für Umkehrdächer

Mit maximalem Wärmeschutz bei unterschiedlich hoher Wärmedämmung

Bei der höhenvariablen Attikaentwässerung für Umkehrdächer kann die Siebeinheit durch die Verschiebung der dreieckigen Ober- und Unterteile der Wärmedämmungsstärke angepasst werden. Durch die dreieckige Form wird der Abfluss in Richtung Ablaufrohr optimiert, und die Aussparung in der Wärmedämmung gleichzeitig minimiert.

Auf dem dreieckigen Oberteil können unterschiedliche LORO-X Siebeinheiten montiert werden, um sich oberhalb der Dämmungsebene flexibel an unterschiedliche Dachaufbauten anpassen zu können. Das Wasser kann durch das dreieckige Unterteil auch aus dem Bereich unterhalb der Wärmedämmung abfließen.

Den höhenvariablen Attikaablauf mit Freispiegelströmung gibt es in den Nennweiten DN70 und DN100.

Vorteile:

• für höhenvariable Wärmedämmung bei Umkehrdächern
• Maximale Dämmung durch dreieckige Form
• Minimale Kältebrücke
• für Umkehrdach aus WU-Beton oder mit Dampfsperre
• mit Entwässerungsplatine für niedrige Plattenbeläge
• mit DRAINLET® Haube für glatte Oberflächen
• mit Kontrollschacht für Bekiesung

Attikaentwässerung Umkehrdach

Freispiegelströmung

Bei der außenliegenden Entwässerung mit Freispiegelströmung kommt der LORO-X RAINSTAR Serie 89 für Umkehrdach zum Einsatz. Der geringe Eingriff von 55m in das Dach bietet den Vorteil unter dem Ablaufkörper eine bauseitige Dämmung anzubringen, um eine Kältebrücke zu vermeiden

Den LORO-X RAINSTAR gibt es in den Nennweiten DN70 und DN100. Je nach Dachabdichtungsbahn kann zwischen einer 45° und 90° Aufkantung ausgewählt werden.

Druckströmung

Um die Funktion der Druckentwässerung zu gewährleisten kann auf die LORO Drainjethaube als Funktionsteil nicht verzichtet werden. Im Bereich der Ablaufhaube wird die Dachdämmung ausgespart. Um den Ablauf zu schützen und Wartungsarbeiten durchzuführen wird auf der Wärmedämmung der LORO-Kontrollschacht angebracht

Produktfinder

LORO-X RAINSTAR mit geringem Eingriff ins Dach für Umkehrdächer

Flachdachentwässerung Umkehrdach

Hauptentwässerung

Bei der innenliegenden Flachdachentwässerung mit Freispiegelströmung kommt die Unterteileinheit des LORO-X DRAINLET (21992.100X) mit der Siebeinheit für Umkehrdach zum Einsatz. Die Siebeinheit ist für die Nennweite DN50-DN125 einsetzbar und sie ist in den Höhen 210mm und 500mm (19496.000X) verfügbar.

Notentwässerung beim Umkehrdach

In Verbindung mit einem LORO-X Rohr je nach Ablaufnennweite als Staurohr lässt sich der Dachablauf zu einem Notablauf mit flexibel hohem Staurohr für Umkehrdach umfunktionieren.

Bei der innenliegenden Entwässerung mit Druckströmung kommt der LORO-VERSAL Schnellablauf in der Nennweite DN70 mit der Siebeinheit für Umkehrdach zum Einsatz (19527.070X). Mit einem flexibel hohem Staurohr in DN125 ist der zugehörige Notablauf (19529.070X) für Umkehrdach verfügbar.

Balkonentwässerung als Umkehrdach

Einzelabläufe im Umkehrdach

Bei dem Einsatz von Balkonabläufen im Grundaufbau mit Umkehrdach kann bei der Einzelentwässerung die Serie F oder die Serie K zum Einsatz kommen. Bei beiden Serien wird die Balkonbelagfläche durch die Siebeinheit entwässert. Das Sickerwasser kann durch das Siebrohr im Bereich der Wärmedämmung und auf der Abdichtungsbahn abfließen. Beide Serien unterscheiden sich bei der Montage und dem Material. Die Serie F wird mit eine werkseitig eingeklemmte Anschlussmanschette und die Serie K mit Los- und Festflansch montiert. Das Material des Ablaufkörpers ist bei der Serie F aus Stahl feuerverzinkt und bei der Serie K aus Edelstahl.

Direktabläufe im Umkehrdach

Bei der Direktentwässerung kann der Grundkörper der Serie H mit Anschlussmanschette zum Einsatz kommen. In den Grundkörper wird das LORO-X Siebrohr eingesetzt. Abschließend mit dem Balkonbelag wird die LORO-X Siebeinheit mir Rohrdurchführung montiert. Diese Lösung gibt es in den Nennweiten DN70 und DN100.

Duo- und Plusdach

Die Begriffe Duo- und Plusdach beziehen sich auf denselben Aufbau, jedoch wird er beim Neubau als Duodach bezeichnet, während er bei der Sanierung eines bestehenden Warmdachaufbaus als Plusdach bekannt ist. Plusdächer erfreuen sich in letzter Zeit zunehmender Beliebtheit. Angesichts der stark steigenden Energiepreise sehen sich viele Hausbesitzer gezwungen, ihre Dächer zu sanieren, auch wenn die Dachhaut noch intakt ist. Der bestehende Warmdachaufbau kann erhalten bleiben, und auf diesem wird ein Umkehrdachsystem aufgebaut. Ein angenehmer Nebeneffekt ist der Schutz der Dachhaut vor schädlichen Einflüssen wie UV-Strahlung oder Frost-Tau-Wechsel, was die Lebensdauer der darunterliegenden Abdichtung um viele Jahre verlängert.