Energetische Flachdachsanierung

Sanierung von Dach, Balkon und Fassade mit LORO-X Dachentwässerungssystemen

Während einer Flachdachsanierung bietet sich oft die Möglichkeit, ein optimales Entwässerungskonzept für die zukünftige Nutzung des Gebäudes zu erstellen. So kann es wirtschaftlicher sein, ein bestehendes Gebäude mit nachhaltigen Produkten zu sanieren, anstatt es komplett neu zu bauen. LORO-X Attika-, Dach- und Balkonentwässerungssysteme sind bei der Sanierung eine sichere und nachhaltige Investition in die Zukunft.

Entwässerungskonzept

Die energetische Sanierung hat das Ziel, die Dämmung des Daches und der Fassade zu verbessern. Aber auch die Entwässerungssysteme müssen in diesem Zuge an die aktuellen Normen und Regenspenden angepasst werden, was  insbesondere zu einer Änderung der verwendeten Nennweiten führen kann. Dabei bietet eine Neuplanung des Entwässerungskonzeptes oft das Potential für wirtschaftliche und nachhaltige Optimierungen, insbesondere bei der Position und Anzahl der Abläufe, sowie dem Verlauf des Rohrsystems und der Fallleitungen.

    Innen- oder außenliegendes Rohrsystem

    Die erste Entscheidung liegt oft zwischen einer innenliegenden oder einer außenliegenden Flachdachentwässerung. Traditionell wurde bei Flachdächern ein innenliegendes System eingesetzt, bei dem die Rohre nicht von außen sichtbar sind. Ungedämmte Rohrsysteme mit kalten Regenwasser im Gebäude verringern jedoch die Energiebilanz, sodass sie im Zuge der Sanierung gegen werkseitig hergestellte Verbundrohre ausgetauscht werden können. Bei einer neuen außenliegenden Attikaentwässerung bleibt das Regenwasser komplett außerhalb der beheizten Räume.

    Dämmstoffhöhe und Wasserhöhe

    Eine bessere Wärmedämmung bedeutet üblicherweise auch eine höhere Wärmedämmung auf dem Dach. Dies führt dazu, dass insbesondere die Wasserhöhe am Notablauf besonders beachtet werden muss: Die Notentwässerung darf einerseits nicht "zu früh" starten, andererseits muss sie den vollen Abfluss bei möglichst geringer Wasserhöhe auf dem Dach erreichen, um Hinterläufigkeiten bei anderen Bauteilen zu vermeiden  und die Statik zu entlasten. LORO bietet hier leistungsstarke Notentwässerungssysteme mit besonders geringer Wasserhöhe (z.B. Attika RAINSTAR Druckströmung, Flachdach DRAINJET Druckströmung).

    Vom Kaltdach zum Warmdach

    Ändert sich der Flachdachaufbau im Zuge der Sanierung z.B. vom Kaltdach zum Warmdach oder Umkehrdach, kann der passende Ablauf mit dem praktischen Online-Konfigurator gefunden werden. Zum Schutz der neuen Abdichtung kann, wenn statisch möglich, auch ein Kiesdach oder Gründach erstellt werden. Die Entwässerung erfolgt dann über zweiteilige  Dachabläufe, oder über Attikaabläufe, die in die neue Abdichtungsebene eingebunden werden.

    Vom Warmdach zum Plusdach

    Auch Warmdächer können energetisch verbessert werden, obwohl sie noch keine Schäden aufweisen. Dieser Fall wird auch als Plusdach bezeichnet, bei dem das vorhandene Warmdach bestehen bleibt und eine zusätzliche Umkehrdach-Dämmung auf die vorhandene Abdichtung gelegt und mit einem Kies- oder Gründachaufbau beschwert wird. Die Entwässerung kann dann über spezielle Umkehrdachabläufe erfolgen, die einen erhöhten Kiesfang entsprechend der Umkehrdachdämmung aufweisen, während die Entwässerungsebene weiterhin auf dem darunterliegenden Warmdach liegt.

    Mindestabstände

    In Bestandsbauten zeigt sich oft, dass die Abstände der Abläufe zu aufgehenden Bauteilen gegenüber dem heutigen Stand der Technik zu knapp bemessen wurden und den heute geforderten Mindestabständen nicht genügen. Insbesondere für Balkone und kleine Dachflächen mit begrenztem Platz bietet LORO spezielle Abläufe mit Aufkantung, die sich besonders nah an aufgehenden Bauteilen platzieren lassen (z.B. Balkon Serie V-AK, Attika Rainstar mit Aufkantung, DRAINLET Flachdachablauf mit Aufkantung).

    Checkliste zur Sanierung der Flachdachentwässerung

    Wenn der Flachdachaufbau saniert wird, müssen auch die vorhandenen Entwässerungsanlagen überprüft werden. Entsprechen sie nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, sind sie zu erweitern oder durch komplett neue Dachentwässerungssysteme zu ersetzen.

    • Ist die Hauptentwässerung nach aktueller Regenspende bemessen?
    • Ist die Notentwässerung in jedem Tiefpunkt vorhanden und ausreichend bemessen?
    • Ist die Grundleitung ausreichend bemessen, oder muss die Notentwässerung mehr leisten?
    • Erfordert der neue (schwerere und höhere) Dachaufbau eine geringere maximal zulässige Wasserhöhe?
    • Können die Position und Anzahl der Tiefpunkte optimiert werden?
    • Soll eine neue platzsparende Druckströmung zum Einsatz kommen?
    • Soll die bestehende Entwässerung durch eine Attikaentwässerung ersetzt werden?
    • Sollen alte Plastikbauelemente durch nachhaltige Stahlprodukte ersetzt werden?

    Normen und Richtlinien

    Bei der "Sanierung" wird das ganze Dach modernisiert. Als "Instandsetzung" wird eine nur stellenweise Reparatur, die bis zu 10 Prozent des Daches betrifft, bezeichnet.

    Sanierung von Dächern

    - DIN 1986-100 Kap. 5.8.4 Bei der Sanierung eines Daches ist auch die Überprüfung und Nachrüstung des Dachentwässerungssystems vorzusehen. Zu überprüfen sind insbesondere die Abflussleistung gemäß aktueller Regenspenden, der Zustand des Gesamtsystems, die Abdichtung und die ggf. zu ergänzende Notentwässerung.

    - Flachdachrichtlinie 1.4 (32) Werden Abdichtungen im Gebäudebestand erneuert (Sanierung), ist die Entwässerungsleistung der innenliegenden und außenliegenden Hauptabläufe und Notabläufe und ggf. Rinnen zu überprüfen.

    Instandsetzung von Dächern

    - Flachdachrichtlinie 5.2 (1-2) Vor Instandsetzungen und Erneuerungen sind protokollierte Bestandsaufnahmen und Zustandsfeststellungen durchzuführen. Dabei ist unter Anderem die Gefälle- und Entwässerungssituation (z.B. Abflussleistung, Notentwässerung) grundsätzlich zu überprüfen.

    - Flachdachrichtlinie 5.2 (2) Bei nachträglicher Erhöhung der Dachlasten durch z.B. Gründach oder Retention ist bei der Prüfung der Tragfähigkeit auch die planmäßige Wasserhöhe zu berücksichtigen. Bei nachträglicher Nutzungänderung und ggf. neuer Nutz- oder Schutzschicht ist zu prüfen, ob der Abflussbeiwert und die Entwässerung angepasst werden muss.

    - Flachdachrichtlinie 5.5.1 (1) Wenn die Funktionsfähigkeit der Entwässerung nicht mehr gegeben ist, können bei der Instandsetzung Reparatur oder Austausch erforderlich werden.